Kriegsgefangenschaft

mit Liste der verfügbaren Belege 1939-1955


Die Kriegsgefangenen

Der Verdienst, Nachkriegsdeutschland von den Trümmern des Krieges befreit zu haben, kommt weitgehend den deutschen Frauen zwischen 10 und 60 Jahren zu.
Das wird häufig auch zitiert. Nur selten wird dabei auch darauf hingewiesen, dass es nicht Desinteresse und Bequemlichkeit der Männer war, hier nicht mithelfen zu wollen, sondern dass praktisch alle Männer, die im Krieg Soldaten waren, und das waren fast alle 15-60 Jährigen, durchaus gegen ihren Willen in Kriegsgefangenschaft geraten waren.
Und hier mussten sie nicht nur ungleich härter für den Aufbau der Länder arbeiten, die die Wehrmacht zerstört hatte, sondern wesentlich länger und unter teils so widrigen Umständen hausen, dass ca 30 Prozent der Kriegsgefangenen die Gefangenschaft nicht überlebten.

Deutsche gerieten schon unmittelbar nach Beginn des Krieges in Gefangensschaft, andere wurden erst nach Kriegsende in ihren Heimatdörfern, in die sie sich in den Wirren des Kriegsendes abgesetzt hatten, festgenommen und in Kriegsgefangenschaft verbracht.
Nahezu alle gerieten durch Kampfhandlungen oder Kapitulation ihres Truppenteils in Gefangenschaft. Aber auch einige dessertierten, um sich freiwillig als Gefangene in den Schutz der Kriegsgegner zu begeben. Hierzu hatten die Alliierten Truppen die deutschen Soldaten immer wieder mittels Flugblättern gegen Zusage guter Behandlung aufgefordert. Wie viele deutsche Soldaten dieses Angebot annahmen, ist nicht bekannt geworden. Auf jeden Fall war den deutschen Soldaten das Aufheben und der Besitz dieser Flugblätter gegen schwere Strafandrohung von der Heeresleitung verboten.

Man kann Unrecht nicht aufrechnen, aber man muss sich im Grenzfall fragen, ob es Recht war, dass deutsche Soldaten, die unter Umständen selbst gegen das NS-Regime waren und in den letzten Kriegstagen nur durch Androhung der Todesstrafe wegen Wehrkraftzersetzung Soldat wurden und in Kriegsgefangenschaft gerieten, dafür teils mehr als 10 Jahre als Zwangsarbeiter büßen mussten, während Kommandeure und die politischen Wegbereiter des von Deutschland begangenen Unrechts in der Heimat überwiegend mit einem Sühnegeld davon kamen.

Und Kriegsgefangenschaft war nicht Kriegsgefangenschaft. Es spielte hier eine große Rolle in welchem Lager die Gefangenschaft angetreten werden musste und von welcher Nation das Lager betrieben wurde. So flohen viele Soldaten der Ostfront in Richtung Westen, nur um nicht den Sowjets, sondern den Engländern oder Amerikanern in die Hände zu fallen.

England, Frankreich, Norwegen und die Sowjetunion, die am stärksten unter dem deutschen Krieg gelitten hatten, sahen es durchaus als ihr Recht an, die deutschen Gefangenen als Zwangsarbeiter zum Wiederaufbau ihrer Länder heranzuziehen.

Relativ gut dran waren die Soldaten, die schon 1943 bei Kapitulation des Afrika-Korps in kanadische Gefangenschaft gerieten und nach Kanada verschifft wurden. Sie wurden von der kanadischen Bevölkerung teils mit Sympathie behandelt. Viele erhielten das Angebot, auf Dauer in Kanada zu bleiben. Sie lebten im Durchschnitt besser als die deutsche Bevölkerung in ihrer Heimat, auch wenn sie zu harten Arbeiten herangezogen wurden. Aber hart arbeiten, und das noch unter extremen Bedingungen, Hunger und Bombardements mussten in dieser Zeit die gesamten Bürger der kriegsführenden Nationen.

Die englischen Lager galten zwar als hart, aber auch fair. Die Lager in Amerika waren unterschiedlich, aber sicher besser als die viele Lager in Europa. Allerdings wurden diese Lager 1947 aufgelöst, und ein großer Teil der Gefangenen an Frankreich übergeben. Die Lager in Frankreich waren aus menschlicher Sicht extrem. Die jahrhundertelang gepredigte 'Erbfeindschaft' Deutschlands und Frankreichs, die bekanntgewordenen Gräuel in den deutschen Konzentrations- und Gefangenenlagern, blieben nicht ohne Wirkung. Ganz Europa war ein Armenhaus und litt an Hunger. Zur Vollversorgung der Bevölkerungen fehlten fast 30% Nahrungsmittel. Der kalte Winter 1946 und der darauf folgende heiße Sommer führte zu drastischen Ernteausfällen. Die Franzosen sahen es nicht ein, dass Sie ihr ohnedies unterversorgtes Volk weiter belasten sollten, indem sie den deutschen Kriegsgefangenen die gleichen Lebensbedingungen boten, wie dem von Deutschland geschundenen eigenen Volk.
In den offenen Lagern der Rheinwiesen, in denen deutsche Kriegsgefangenen Monate ohne Unterkunft und mit minimaler Versorgung zusammengepfercht waren, gab es Mord und Todschlag wegen der nicht ausreichenden täglichen Rationen. Je nach Quellenangaben verhungerten oder starben dort an Krankheiten zwischen 50.000 und 1 Million Gefangene.
Ab 1947 konnten sich Kriegsgefangene in Frankreich verpflichten, weiter als Zivilarbeiter in Frankreich zu bleiben und so aus der Kriegsgefangenschaft entlassen werden.
Andere Gefangene wählten den Weg, in die französische Fremdenlegion einzutreten, was sofortige Entlassung aus der Gefangenschaft, praktisch allerdings auch neuer Kriegseinsatz in einer der französischen Kolonien, meist in Indochina, bedeutete.

In der Sowjetunion war die Situation generell anders. Die Sowjetunion war ein totalitärer Staat, und es geschah das, was Stalin wollte. Und das änderte sich im Laufe der Zeit. Im Krieg hatte die Wehrmacht das russische Volk bis an die Grenze der Lebensmöglichkeit getrieben. Millionen von Russischen Bürgern erfroren und verhungerten. Mit Ihnen 95% der damals in russischer Gefangenschaft befindlichen Soldaten der Wehrmacht.
Nach Kriegsende ging die sowjetische Politik unerbittlich gegen Kriegsverbrecher und vermeindliche Kriegsverbrecher vor. Auch das bedeutete in hohem Maße den Tod.
Ab 1947/48 wurden die Deutschen in sowjetischer Gefangenschaft nicht viel schlimmer behandelt, wie Stalin sein eigenes Volk behandelte, und das war schlimm. Das führte aber auch zu einem Solidarisierungseffekt und zu Freundschaften zwischen russischen Arbeitern und Bauern und kriegsgefangenen Deutschen. Teils prostituierten sich russische Dirnen vor Gefangenenlagern, weil es den Kriegsgefangenen sogar besser ging, als der lokalen Bevölkerung. Aber, wie schon gesagt, das war noch immer sehr schlimm.

Von den 3-4 Millionen deutscher Kriegsgefangenen in der Sowjetuinion starben knapp über eine Million in Gefangenschaft.
Aber es gab auch Gefangene, die sich in die sowjetische Gesellschaft integrierten und dort eine Familie gründeten.
Nach Gründung der Bundesrepublik beschloss Stalin, die bis dahin noch nicht entlassenen Kriegsgefangenen für insgesamt 25 Jahre als Zwangsarbeiter zu behalten. Es ist Verdienst des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, Joseph Stalin in langen Verhandlungen umzustimmen, sodass die letzten Kriegsgefangenen Ende 1956, mehr als 10 Jahre nach Kriegsende, nach Deutschland zurückkehren konnten. Für viele ehemalige Wehrmachtssoldaten war die Zeit der Kriegsgefangenschaft länger, ja teils doppelt So lange wie die Zeit des Krieges, für einige länger als das 3. Reich überhaupt existiert hatte.

Berichte aus Gefangenenlagern

| Brotverteilung in einem sowjetischem Lager |
| 52 Briefe aus dem französischen Kriegsgefangenenlager Pouxeux in den Vogesen |
| Tagebuch aus dem französischen Kriegsgefangenenlager Rennes (Nordwest Frankreich) |



Und in welche Welt kamen die Kriegsgefangenen? Stalin hatte bis 1949 praktisch jeden Kontakt der Gefangenen zu ihrer Familie unterbunden. Viele Frauen hatten längst neue Beziehungen, weil sie nicht mehr mit der Rückkehr ihrer Männer rechneten oder schlicht nicht länger alleine sein wollten.
Viele sahen ihre während des Kriegs geborenen und nun 10-12 Jahre alten Kinder zum ersten Mal.
Die Kriegsgefangenen hatten mehr als 10 Jahre in einer Welt gelebt, in der die Zeit scheinbar hundert Jahre zuvor stehen geblieben war und kamen nun in eine Welt, in der sich das 'Wirtschaftswunder' abzeichnete.
Bürger, die erst im 3. Reich und dann als russische Gefangenen praktisch ihr ganzes Leben unterdrückt worden waren, die Verzicht, Disziplin und Gehorsam als größte Tugend eingebläut erhalten hatten, stießen auf ihre rebellierende Kinder und einen für sie nicht begreifbaren Generationskonflikt.
Viele dieser traumatisierten Gefangenen konnten diese Prägung ihr ganzes Leben nicht mehr überwinden. Manch einer wollte überhaupt nicht nach Deutschland zurück und blieb im Land seiner Gefangenschaft. Andere wanderten direkt nach Südamerika oder Kanada aus. Wieder andere, die mit dem Zivilleben nicht mehr zurechtkamen, meldeten sich bei der französischen oder spanischen Fremdenlegion, die in großem Maße um ehemalige deutsche Soldaten warb.




Jacke eines Wehrmachtssoldaten in amerikanischer Kriegsgefangenschaft von hinten gesehen. Auf dem Rücken gut erkennbar weiß aufgespritzte Buchstaben 'PW' (prisoner of war). Die Buchstaben P und W auf den Ärmeln zeigen im angezogenen Zustand nach vorne.



Französischer Militärmantel, so von deutschem Kriegsgefangenen in französischem Gefangenenlager getragen. Die Knöpfe sind mit Wehrmachtsknöpfen erneuert worden. Auf dem Rücken die Buchstaben 'PG' = prisonier de guerre (franz. Kriegsgefangener).


Notprodukte der Kriegsgefangenen

Ich hatte geschrieben, dass jedes Lager anders war. Es gab Lager, in denen sich das &u Uuml;berleben täglich erkämpft werden musste, aber es gab auch Lager, in denen sich besser leben ließ als in dem heimatlichen Ort. In den letzteren Lagern, die vorwiegend unter englischer und amerikanischer Verwaltung standen, gab es von den Gefangenen betriebene Werkstätten, Schulen und Kunstatelliers, in denen so ziemlich alles erlernbar war und studiert werden konnte, was vielen einfachen Arbeitern vor dem Krieg nicht möglich war. Teils befanden sich diese Lager sogar auf deutschen Boden, in ehemaligen Werkssiedlungen oder auf den Geländen der bei Kriegsende geräumten Konzentrationslagern.
So unterschiedlich diese Voraussetzungen waren, so unterschiedlich sind auch die Produkte, die in den Lagern zum persönlichen Gebrauch gefertigt wurden.

Insbesondere in sowjetischen Lagern gab es einen enormen Mangel an persönlichen Gebrauchsgegenständen, wie Essgeschirren, Bestecke, Schuhe, Rasierzeuge, Tabakpfeifen und Zigarettendosen. Hier wurde mit einfachsten Mitteln überlebensnotwendiger Hausrat aus organisiertem Kriegsschrott oder Holz zum persönlichen Gebrauch gefertigt. Behälter und Bestecke etc. wurden teils aus Flugzeugblech zwischen Steinen gehämmert. Da durch den Mangel an Ausrüstung eine hohe Diebstahlgefahr bestand, wurden fast alle gefertigten Stücke wenigstens mit den Initialen, oft noch mit der Jahreszahl und Ortsangabe versehen.
Anders sah es in den US Vorzeigelagern aus. Die Gefangenen hatten alles, was zum Leben notwendig war. Hier konzentrierte man sich in der Freizeit auf die Fertigungen von Erinnerungsstücken, Dekorationsteilen und Geschenken für Kameraden oder die Familie. Da man von den Familien regelmäßig Pakete erhalten konnte, wollte man auch ihnen, vor allem zu Geburtstagen und Weihnachten etwas schicken können.
Die in Gefangenenlagern gefertigten Objekte wurden teils von fachkundigen Handwerkern oder gar ausgebildeten Juwelieren werkstattmäßig hergestellt und innerhalb der Lager, - auch an die Alliierten Soldaten - verkauft oder getauscht.


Armreif aus verdrilltem Messing und Eisendraht, platt gehämmert und verfeilt

Durften die Kriegsgefangenen noch vor der Kapitulation vom 8.Mai 1945 in den meisten Lagern entsprechend der Kriegskonvention ihre Abzeichen und Orden tragen, allerdings mit entferntem Hakenkreuz, so mußten sie diese Effekten nach dem 8.Mai komplett ablegen. Heute kann man noch häufig Wehrmachtsorden finden, aus denen das Hakenkreuz teils mit einfachen Mitteln entfernt worden ist, nämlich durch Herauskratzen oder Platthämmern. Das sind typische Stücke, die vor dem 8. Mai 1945 in Kriegsgefangenenlagern getragen wurden.
Von den Stoffadlern, die als Hoheitszeichen auf den Wehrmachtsjacken waren, wurde der in den Adlerklauen 'gehaltene' Kranz mit Hakenkreuz abgetrennt, manchmal auch einfach nach Auftrennen der Naht, unter den Adler nach oben geschoben. Manchmal wurde nur das Hakenkreuz aus dem Kranz ausgeschnitten.
Auch die Koppelschlosse der Wehrmacht und von anderen NS-Organisationen mussten entnazifiziert werden ( Entnazifizierung von Koppelschlossen). Auch diese wurden in den Gefangenenlagern vorschriftsmäßig entnazifiziert.
Gleiches galt allerdings auch für den zivilen Gebrauch außerhalb der Lager. Da an allem Mangel herrschte, wurden NS-Koppelschlosse nach dem Krieg auch im Zivilbereich als Gürtelschließen verwendet. Anhaltspunkte für Gefangenenstücke sind auch hier die Qualität der Entfernung des Hakenkreuzes sowie eventuell eingekratzte Initialen. Die Entfernung der NS-Zeichen erfolgte außerhalb der Lager qualitativ besser, weil hier richtige Werkzeuge zur Verfügung standen. Es wurden sogar Wehrmachtskoppelschlosse als neue Konversionsware zum zivilen Gebrauch verkauft, da offenbar noch große Mengen an Wehrmachtskoppelschlossen gelagert waren. Bei diesen wurde der Reichsadler mit Hakenkreuz entweder fabrikmäßig mit einem neutralen Motiv überpresst oder einfach kreisrund herausgestanzt.

Im Folgenden führen wir einige typische Stücke an, die in Kriegsgefangenenlagern gefertigt wurden, sowie Dokumente, die die Kriegsgefangenschaft betreffen.

Kriegsgefangenenfertigungen
Die Qaulaität spiegelt die Zustände im Lager, aber auch den zeitlichen Abstand vom Krieg wieder.

12898 Armreif aus verdrillten Eisen und Messingdrähten gehämmert und glatt geschliffen foto ikone
11679 Ausstattung eines Kriegsgefangenen:
aus Schrott gefertigter Essensbehälter
aus Schrott und Kartuschmessing gefertigtes Messer
Blechlöffel
handgeschnitzte Tabakspfeife
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456 Ausstattung eines Kriegsgefangenen
aus mehreren Aluminiumblechstücken vernieteter und verfalzter Essenbehälter , Tragehemkel aus flachem Kupferdraht, dazu aus Stahlblech geschliffenes Messer (ehemaligen Griffschalen fehlen), selbstgefertigter Löffel und handgeschnitzte Tabakspfeife
von Soldat H. Klempahn, Usingen/Taunus
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2144 Ausstattung eines Kriegsgefangenen:
Aluminiumbecher von Wehrmachts Feldflasche
aus einer Fertigung von 1937. Ehemals schwarz lackiert, wie bei der SS verwendet. Drahthenkel entfernt und etwas flach gedrückt. Born Nagelgravur von 2 Eichenblätter, 2 Kleeblättern und Herz, 'P.S. 1946' und im Herz '21.3.46', An der Seite 'Kl. 1.3.46. Arb.III.'
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8163 aus Flugzeugschrott Aluminium gefertigter Brieföffner, Knauf als Initialen M.St. ausgesägt, von Kriegsgefangenem der Wehrmacht foto ikone
10986 aus Flugzeugschrott gefertigter Briefständer, 2 ovale Aluminiumplatten gefaltet und auch Eisenblechplatte genietet, mit verschiedenen Brauntönen lackiert, mit weißer Lackaufschrift und grünen Zierlinien, hergestellt 1943 im englischen Kriegsgefangenenlager Nordenham  foto ikone
2037 Militär Dienstbrille mit Blechetui, während der Gefangenschaft der offenbar abgebrochene rechte Ohrbügel mit dünnem Draht festgewickelt, in aus Blech handgefertigtem Etuirussische Gefangenschaftfoto ikone
2036 Militär Dienstbrille, während der Gefangenschaft der offenbar abgebrochene rechte Ohrbügel mit dünnem Draht festgewickelt, rechter Bügel durch grün/weiße Paketschnur ersetzt, gegen das Verlieren an rechtem Bügel aus dünnem Stoffstreifen gewickelte Fangschnurrussische Gefangenschaft (selbe Besitzer wie vorherige Brille INr.2037)foto ikone
468 aus Flugzeugschrott Aluminium gefertigter Fotorahmen mit Bildern von Angehörigen foto ikone
12670 Messer, Taschenmesser, wahrscheinlich aus Teilen eines defekten gewerblichen Taschenmessers gefertigt, Seitenplatten mit Kartuschmessing erneuert. Der Besitz von Messern war Kriegsgefangenen ursprünglich verboten.  foto ikone
3504 Messer, Klinge aus Stahlschrott geschliffen und mit Aluminiumplattengriff versehen, ursprünglich als Klappmesser konstruiert, später aber durch Aluminumplatte fixiert, da es als Klappmesser wohl zu instabil war. Der Besitz von Messern war Kriegsgefangenen ursprünglich verboten.  foto ikone
466 Messer, Klappmesser primitive Fertigung aus Aluminiumblech, ev. auch als Rasiermesser genutzt. Der Besitz von Messern war Kriegsgefangenen verboten. wahrscheinlich Russlandfoto ikone
14261 Messer. Essbesteck, Messer und Gabel, deren Holzgriffe jeweils als Scheide des anderen dienen. wahrscheinlich Russland nach 1947foto ikone
171 Bei diesem Nassrasierer fehlt ein Nachweis, dass er in einem Kriegsgefangenenlager hergestellt wurde. Er entspicht in seiner Ausführung allerdings Konverfsionen, wie sie typisch für Gefangenenlager sind. Anders als im Leben außerhalb von Lagern waren die Ressorcen extrem auf wenige Materialien beschränkt. Konstruktionslösuntgen, die sehr umständlich und unelegant wirken, belegen vielmehr die unglaubliche Kreativität, mit Hilfe von, auf den ersten Blick, völlig ungeeigneten Mitteln, doch das geforderte Ziel zu erreichen, weil geeignetere Dinge nicht zur Verfügung standen.
Bei diesem nassrasierer handelt es sich um eine Nachfertigung eines Exemplars, das wir leider nicht für unsere Sammlung erwerben konnten. Der Rasierer besteht aus dem Messingblech einer russischen 40mm PAK Hülse, einer Nähnadel und zwei Nietbolzen aus Stahl, wie sie sich z.B. in Schnallen von Rucksackverschlüssen befanden.
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460 In russischer Kriegsgefangenschaft
aus Birkenrinde hergestellte
Schuhe.
Beide mit Sicherungskordel, um sie beim Marsch nicht zu verlieren.
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862 Wahrscheinlich aus Kriegsgefangenschaft
aus Aluminium gefertigter Suppenteller
am Rand Trageöse, um den Teller mitführen zu können
nicht typisch ist das Fehlen von Initialen u. andere Einritzungen
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25 Schachspiel, während der Kriegsgefangenschaft handgeschnitzt, flaches aufklappbares Holzkästchen als Schachbrett mit eingebrannten dunklen Feldernrussische Gefangenschaft, beschriftet 'Iwanowo Mai 1946'foto ikone
1279 Schachspiel, während der Kriegsgefangenschaft handgeschnitzt, unkomplett und ohne Schachbrett russische Gefangenschaftfoto ikone
12682 Schachspiel, während der Kriegsgefangenschaft handgeschnitzt, Schachbrett lässt sich zu einer Box zusammenklappen und verwahrt die Figuren, Figuren und Brett schwarz und gelb lackiert und mit roten Linien verziert, komplet amerikanische Gefangenschaftfoto ikone
467 aus Flugzeugschrott Aluminium gefertigter Streichholzschachtelclip, graviert 'Zum Andenken', wahrscheinlich aus US Gefangenenlager&nbsP;foto ikone
12004 aus Holz gefertigte Zigarettenbox, Korpus aus einem Stück Holz, Hohlraum grob eingefräst, typisch für Kriegsgefangenenarbeit ist der Eigentumshinweis durch Initalenwahrscheinlich russische Gefangenschaftfoto ikone
461 aus Holz gefertigte Zigarettenbox, Korpus aus einem Stück Holz, Hohlraum sauber ausgeschnitten, typisch für Kriegsgefangenenarbeit ist der Eigentumshinweis durch Initalen 'TW' auf dem Klappdeckelwahrscheinlich russische Gefangenschaftfoto ikone
462 aus Holz gefertigte Zigarettenbox, Korpus aus einem Stück Holz, Hohlraum sauber ausgeschnitten, typisch für Kriegsgefangenenarbeit ist der Eigentumshinweis durch Initalen 'LB' auf dem Klappdeckel, die sich innen als Stempel und als Bleistiftnotiz wiederholenwahrscheinlich russische Gefangenschaftfoto ikone
465 aus Flugzeugschrott und Holz gefertigte Zigarettenbox mit Gravur Palmen vor Pyramiden, von Kriegsgefangenem des Deutschen Afrikakorpswahrscheinlich englische Gefangenschaftfoto ikone
1335 aus Flugzeugschrott gefertigte Tabakdose mit Gravur und Initialen 'HS', von Kriegsgefangenem der Wehrmacht foto ikone
5660 aus Flugzeugschrott Aluminium gefertigte Tabakdose mit Gravur von felsiger Küstenlandschaft und Fischerboot vor untergehender Sonne, innen Initialen 'WM', von Kriegsgefangenem der Wehrmacht ;foto ikone
14501 aus einem Haselnussstock geschnitzte Zigarettenspitze, in Brandmalerei ausgeführte Gravur 'M.Weih. - Gefangenen Lager - Rosetschnitz - Mai - August 1945',
Das sowjetische Internierungslager Roschitz liegt in der Nähe von Prag und war im 2. Weltkrieg ein SS- Truppenübungsplatz mit Außenstelle des KZs Flossenbürg, nach dem 2. Weltkrieg Internierungslager für Deutsche. Es war ein 'Hungerlager' mit Arbeitspflicht, in dem nach Zeugenaussagen täglich 5-10 Personen, Männer, Frauen und Kinder, verhungerten und ebenso viele an Seuchen verstarben.
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Dokumente von Kriegsgefangenen
Lagerdokumente
470 Obwohl auch als Objekt anzusprechen, liegt die eigentliche Aussage im Dokumentarischem, auch wenn sich seine Geschichte mangels Kenntnis nur spekulativ erahnen lässt.
Es handelt sich um einen kleinen französischsprachigen Katechismus, der von der amerikanischen Bibelgesellschaft unter Mitwirkung der französischen Sektion für französische Kriegsgefangene der Wehrmacht zur Verfügung gestellt wurde. Offenbar wurde er dann aber von einem deutschen Soldaten verwendet, der ihn in Wehrmachts-Tarnstoff eingebunden hat. In der Nachkriegszeit, eventuell selbst in Gefangenschaft geraten, überzog der Besitzer diesen Wehrmachtstarnstoff mit einem weiteren Einband aus schwarzem Tuch.
Frankreich ?foto ikone
12362 Lagerausweis des 'No.9 Bomb Disposal Coy - Royal Engineers' in Huyton / England für ehemaligen Kraftfahrer der Luftwaffe, erlaubt ihm, sich am Tage im Umkreis vom 5 Meilen des Lagers aufzuhaltenenglische Gefangenschaft, Bombenräum Kommandofoto ikone
1461 Neues Testament der US Bible Society, englischsprachig, vorn Widmung, die diese als Geschenk eines Kriegsgefangenen deutschen Soldaten des Lagers Attichy ausweist, das dieser einem Kameraden zu dessen 32. Hochzeitstag am 29. Sept. 1945 gabenglische Gefangenschaft, Bombenräum Kommandofoto ikone
12372 Kontoauszug für das bei Gefangenenahme eingezogene Guthaben, am 18.11.1945 von ursprünglich 15 Reichsmark und 5 Lire 27 Francs für Tabak abgezogen. Es verblieb ein Guthaben von 163 Francs.französische Gefangenschaft Lager Epinalfoto ikone
politische Dokumente
12321 handgeschriebener Ausweis der anitfaschistischen Gefangenengruppe 'Antifa' des sowjetischen Gefangenenlagers 7444, ausgestellt im Mai 1947russische Gefangenschaftfoto ikone
Postvordrucke für Kriegsgefangene
12320 einfache dünne Postkarte aus dem sowjetischen Gefangenenlager 7444, Vordruck 395 in russischer und französischer Sprache, an Ehefrau geschrieben am 3.8.1947russische Gefangenschaftfoto ikone
Heimatdokumente
12355 übernachtungsquittung des Durchgangslagers Kienslesberg Ulm vom 15. Jan. 1947nach französischer Gefangenschaftfoto ikone

sorry aber wir werden nur nach und nach dazu kommen, hier unsere vielen hundert Objekte einzugeben.

Eine Liste finden Sie bereits unter http://www.profilm.de/mieten/kriegsgefangen1.html .

© horst decker



ausgewählte Bücher zum Thema Kriegsgefangenschaft